Überlastungsprobleme

Überlastungsprobleme im Kindes- und Jugendalter

Der wohl bekannteste überlastungsbedingte Schmerz am kindlichen Kniegelenk ist der Morbus Schlatter an der Tuberositas tibiae (der Ansatz der Kniescheibensehne am Schienbeinkopf). Wie kommt dieser Schmerz nun zu Stande? Überall, wo große Sehnen am Knochen ansetzen (z.B.: Patellasehne, Achillessehne, Rectussehne), bilden sich im Laufe der zunehmenden Verknöcherung des kindlichen Skeletts separate Knochenkerne am Sehnenansatz. Diese Knochenkerne sind bis zum Ende des Knochenwachstums durch eine Knorpelschicht (Wachstumsfuge) mit dem übrigen Knochen verbunden. Nun kann es durch starkes Längenwachstum und zusätzlich hohe Trainingsintensität zu Überlastungen an diesen sogenannten Apophysen kommen.

Diese äußert sich mit einer Auflockerung dieses Fugenspaltes und in weiterer Folge vermehrtem Knorpel- und Knochenanbau. Nicht verwechselt sollte dieser vordere Knieschmerz mit einer Osteochondrosis dissecans werden. Um schwerwiegendere Folgen einer Überlastung auszuschließen, sollte eine MRT-Untersuchung durchgeführt werden. Bei längeren oder wiederholten Überlastungsepisoden werden die Sehnenansätze durch den vermehrten Knochenanbau auch im Röntgen bzw. von außen sichtbar. Vor allem wenn die Belastungsintensität nicht zumindest kurzfristig verringert wird, kann diese Schmerzsituation über lange Zeiträume bestehen bleiben. Prinzipiell ist diese Problematik zwar selbstlimitierend – sie endet spätestens mit der vollständigen Verknöcherung des Achsenskeletts – trotzdem können die Trainingsmöglichkeiten schmerzbedingt stark reduziert werden. Und das Fortführen von schmerzauslösenden Belastungen erhöht die Gefahr von anderen Verletzungen an den Gelenken, da auf Grund einer Schmerzhemmung der Muskeltonus kurzfristig stark reduziert sein kann.

< zurück

FFP2 Masken

Liebe Patientinnen!
Bitte beachten Sie: Hier gilt weiterhin die FFP2 Maskenpflicht.
Danke für Ihr Verständnis!